lesbares.de

Donnerstag, Februar 27, 2003


Sein oder Nichtsein


Auf der Seite "Was ist Publik-Forum?" erklärt uns Publik-Forum:
"[die Zeitschrift] Publik-Forum stimmt nicht in den allgemeinen Jammergesang über Stillstand und Reformblockade ein. Schuldzuweisung hilft nicht weiter.
Wir suchen Lösungen, zeigen Beispiele. Positives Umdenken und konstruktives Aufbrechen ist unsere Sache."

Wer ist wir? Jemand anderes?
Angesichts von Überschriften wie "Das Gefängnis der Gegenwart", "Ein Pyrrhus-Sieg für die Frauen", oder einem Anreißer wie "Zwei Wahlschlappen erschüttern die Sozialdemokraten, doch ihre Krise liegt viel tiefer. Nicht nur in Deutschland." (alle Zitate aus Nr. 4/2003) sind die positiv denkenden Unbekannten offensichtlich nicht Angehörige der Zeitschrift.

Mittwoch, Februar 26, 2003


Fragen die keiner stellt


Die Aussagen Drewermanns über George Bush und zu den Gründen, warum der den Krieg führen muss, geistern zunehmend durch die Presselandschaft. So wurde der Spiegel Online Artikel beispielsweise auch in "Publik Forum, Zeitschrift kritischer Christen" und anderen Blättern nachgedruckt.
Ich verstehe ja, daß es geradezu eine Pflicht jedes Journalisten ist, die Motive Bushs zu hinterfragen (auch wenn seit Wochen wirkliche Neuigkeiten fehlen). Was mich verwundert, ist, daß keiner Drewermann hinterfragt:
Wie seriös ist eigentlich ein Psychologe, der ungeniert Ferndiagnosen stellt und (bestenfalls) empirisch untermauererte Diagnoseergebnisse zu moralischen Grundsätzen erhebt?
Aber er ist halt so askethisch, sanft-stark und jesusähnlich. Mit einem Wort äußerst telegen. Wer mag da noch dumme Fragen stellen?

Dienstag, Februar 25, 2003


Die privaten Krankenversicherer


haben es geschafft, sämtliche vorderen Ergebnisplätze für eine Suche nach den Tarifen der gesetzlichen Krankenversicherer zu erobern. Solch unverschämtes Marketing, das mir zuallererst Mehrarbeit verursacht, bestärkt mich in dem Entschluß, weiter der gesetzlichen Krankenversicherung treuzubleiben.

Merke: Es ist schlecht, im Internet nicht gefunden zu werden. manchmal ist es aber auch schlecht, zuoft gefunden zu werden.

Montag, Februar 24, 2003


das alte Problem:


Wie verdient man Geld im Internet?
Sicher nicht so, wie die FAZ, die seit neuestem nur die Anreißtexte ins Internet stellt und die vollständigen Artikel Abonnenten vorbehält. Wer bitte liest die Artikel im Internet, wenn er gleichyeitig ein halbes Kilo Papier im Briefkasten hat, das sich wesentlich leichter liest und den gleichen Inhalt hat?




Unanständige Anführungszeichen


Die Entscheidung für einen Krieg ist bereits gefallen , titelt Spiegel Online. Dabei ist das nur die Vermutung eines befragten Psychologen. Gut, man hat das Zitat durch Anfürungszeichen kenntlich gemacht, aber dabei wohl gewußt, daß sie beim schnellen Lesen der Überschrift untergehen und die Mutmaßung im Kopf der Leser zur Tatsache wird. Solche beabsichtigen Mißverständnisse mögen vom Witz des Autors zeugen - bei einem so ernsten Thema ist Wortspielerei geschmacklos.

Sonntag, Februar 23, 2003


Meine Ski,


übrigends welche der Marke Rossignol, sind in drei Sprachen beschriftet: deutsch, englisch und französisch. Deshalb weiß ich, dass sie "race carve" können, "X11" sind, und auch "shock stabilized", sowie allerlei anderes. Was das alles bedeutet, weiß ich nicht, aber ich bin trotzdem ein zufriedener Kunde: Es hört sich nämlich fürchterlich schnell und wichtig an.
Das macht Eindruck in der Seilbahn!